Dengue-Fieber in Mittelamerika

Infektionskrankheiten – Mittelamerika im Griff des Dengue-Fiebers
In Honduras herrscht der Notstand, in Nicaragua wurden schon tausende von Häusern ausgeräuchert: Der Grund dafür ist das Dengue-Fieber, welches sich stark ausbreitet. Reisende in diesen Ländern sollten sich schützen.

In Honduras wurde schon Ende Juli auf Grund des Dengue-Ausbruchs der nationale Notstand ausgerufen. In Nicaragua musste man rund 400.000 Häuser ausräucheren und Costa Rica hat die schwerste Epidemie seit zehn Jahren gemeldet.

Das Zentrum für Reisemedizin in Düsseldorf (CRM) warnt, dass das Infektionsrisiko bedingt durch die Regenzeit deutlich erhöht ist und dass die Krankheit durch die ägyptische und asiatische Tigermücke übertragen wird. Somit ist es wichtig, dass sich die Reisenden vor allem vor Mücken schützen.

In Honduras sind schon wieder vier Menschen am Denguefieber gestorben womit die Zahl der Todesopfer auf 21, laut der Zeitung El Heraldo, angestiegen ist. In ganz Mittelamerika sind es laut Medienberichten bislang 36 Menschen und Zehntausende sind erkrankt.

Die Tigermücken sind tagsüber aktiv, vor allem in den Morgenstunden und abends. Zum Schutz vor den Mücken gibt es folgende Möglichkeiten. Entweder helle und geschlossene Bekleidung, welche die Insekten auf Abstand hält oder Moskitonetze, vor allem nachts am Schlafplatz und ein Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET mit einer 30 prozentigen Konzentration.
Es gibt keine Impfung oder spezifisches Medikament gegen das Dengue-Fieber.

Die Symptome des Dengue-Fiebers sind starke Kopf- und Gliederschmerzen, ein Druckschmerz hinter dem Auge und oft auch flüchtige Hautrötungen. Das Fieber und die Schmerzen klingen meist nach ca. einer Woche ab, danach leiden die meisten Patienten noch einige Zeit und allgemeiner Abgeschlagenheit. Bei guten Verlauf heilt das Dengue-Fieber von alleine aus.
Es gibt jedoch auch schwere Krankheitsverläufe, bei welchen das hämorrhagische Denguefieber oder das Dengue-Schock-Syndrom auftreten können. Beide können zum Tode führen. Die Sterblichkeitsrate liegt bei ca. 2,5 %.

Nach Aussage von CRM sind die Patienten nach einer Erkrankung am Dengue-Fieber gegen diesen Virentyp, von welchem sie befallen wurde, immun. Sollten sie jedoch in der Zukunft sich mit einer der drei anderen Varianten anstecken, dann erwartet sie meist ein schwerer Krankheitsverlauf.