Größter Vulkan der Erde entdeckt

Das Tamu-Massiv befindet sich im Nordwest-Pazifik östlich von Japan. Hier liegt auch der Mars-Vulkan Olympus Mons. Im Vergleich mit diesem sind der Kilimandscharo oder der Pinatubo lediglich kleiner Hügel. Der Tamu-Massif ist ein erloschener Supervulkan am Pazifikboden östlich von Japan und gilt als der größte Feuerberg der Erde, ja sogar einer der größten Vulkane unseres Sonnensystems.
Wenn man den Tamu-Massiv vergleicht mit den Vulkanen Vesuv, Pinatubo oder dem Kilimandscharo wirken diese wie kleine unbedeutende Hügel. Ein internationales Forscherteam hat den Supervulkan jetzt zum größten Feuerberg auf unserer Erde erklärt.

Der Basalt-Kegel misst 650×450 Kilometer, er erhebt sich aus einer Meerestiefe von 6400 Metern auf ca. 2000 Metern unter der Wasseroberfläche. Diese Maße entsprechen in etwa dem höchsten Alpengipfel. Er ist mit einer Grundfläche von 310.000 Quadratkilometern fast so groß wie die britischen Inseln oder der gewaltige Vulkan „Olympus Mons“ auf dem Mars.
Der Berg, welcher sich im Pazifik befindet misst eine Grundfläche, die 60-mal so groß ist wie der größte aktive Vulkan – der Mauna Loa auf Hawai – der Erde. Der Tamu-Massif ist zwar nicht so hoch wie der Mauna Loa, aber dafür ist er wirklich super breit. Laut William Sager von der Texas A&M University könnte man nicht sagen, wo es ins Tag geht, wenn man auf seiner Flanke stehen könnte.
Der Tamu Massif dominiert östlich von Japan ein unterseeisches Plateau von etwa 1500 Kilometer, die Shatsky-Erhebung. Der Vulkan ist vor etwa 145 Millionen Jahren ausgebrochen, die Lava, die der Feuerberg ausspukte, muss damals sehr schnell und weit geflossen sein, sonst hätte sich nicht die flache Form des Bergs bilden können. Die Flanken des Vulkans haben einen Neigungswinkel von einem halben Grad. Andere Meeresvulkane haben ein Neigungswinkel von gewöhnlich mindestens fünf Grad Seitneigung.
Im Nature Geoscience zeigen Sager und seine Kollegen, dass das Basalt, welches von einem einzigen Ausbruch stammt, an mehreren Punkten zu finden ist. Auch seismische Querschnitte zeigen, dass eine ca. 23 Meter dicke Basaltschicht durch den Ausfluss aus einer Öffnung am heutigen Gipfel entstanden ist.
In vielen Teilen der Erde gibt es wohl größere Vulkangebiete als der Tamu Massiv, das räumten Sager und sein Team ein. So hat das Ontong Java Plateau im Pazifik nördlich von Australien zwei Millionen Quadratkilometer Fläche, die Deccan Traps in Indien wiesen einst 1,5 Millionen Quadratkilometer auf. Vulkanologen vermuten bei beiden, dass die Formationen aus mehreren Feuerbergen stammen.