Massensterben von Delfinen

Die USA erlebt derzeit ihr größtes Delfinsterben seit den letzten 25 Jahren. Es sind bereits 400 Tiere, vermutlich durch einen Virus, verendet und am Strand gefunden worden.

Die Umweltbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) spricht von einem alarmierenden Anstieg, denn in den USA werden derzeit Hunderte von Delfinen an die Strände zwischen Florida und New York gespült.

In den USA werden derzeit Delfine zu Hunderten tot an die Strände zwischen New York und Florida gespült. Und noch ist unklar, was die Meeressäuger umbringt.

Die Delfine werden stark abgemagert und viele mit Lungenschäden an den Strand gespült. Es sind alle Altersklassen und beide Geschlechter. Meist sind sie schon tot, wenn sie am Strand ankommen, manche leben jedoch noch.

Experten und Freiwillige sind an den Küsten unterwegs, um die Kadaver einzusammeln umd die Sterblichkeit zu erfassen, teilt der Leiter der Expertengruppe der NOAA, Teri Rowles, mit.

Der Hauptgrund für das Sterben der Delfine könnte ein Virus sein, schon in den Jahren 1987/1988 verendeten zwischen Florida und New Jersey 750 Tiere an einem. In allen betroffenen Staaten wurde bisher das Cetacean morbillivirus oder Hinweise darauf gefunden. Bei Hunden löst ein ähnlicher Virus Staube aus, bei Menschen ist der Masernvirus eng mit diesem Virus verwandt.

Für die Experten ist dieser Virus der Hauptverursacher für die Todesfälle, doch die Meeresbiologen haben in einigen Tieren auch Brucella gefunden. Brucella ist ein Bakterium, welches die Brucellose auslösen kann. Zusammen mit dem Virus kann dies möglicherweise zu Entzündungen vor allem von den Lungen und dem Gehirn führen.

Für uns Menschen besteht jedoch keine Gefahr, somit können sich Badende und Taucher nicht anstecken. Dennoch sollte man am Strand liegende Tiere nicht anfassen, da es die Möglichkeit gibt, dass man sich mit Brucella infiziert.