Nachbearbeitung am PC

Der Urlaub ist vorbei, die Zeit ist wie immer viel zu schnell verstrichen. Doch zum Glück hast Du mehrere hundert Bilder und Videos auf Deinen Speicherkarten, um Deine herrlichen und schönen Erlebnisse immer und immer wieder ansehen zu können oder sie stolz Deinen Freunden zu präsentieren. Aber was tun mit diesen vielen Dateien? Wie bekomme ich diese in den Griff, damit die Aufnahmen nicht unsortiert auf der Festplatte verstauben? Hier solltest Du Dir ein wenig Zeit nehmen und diese Nachbearbeiten. Du möchtest doch auch, dass Deine Bilder den richtigen Wow-Effekt bei seinen Betrachtern auslösen. Und ja 20 schöne Bilder sieht man sich gerne öfter mal an als 200 mittelmäßige.

Billder:
Bilder organisieren
Bilder aussortieren
Beschränke dich auf eine kleine Auswahl Deiner besten Bilder und lösche den Rest. Ein Ausschuss von 60% ist nichts Ungewöhnliches.
Bilder drehen
Öffne die Bilder mit der Windows Bild- und Faxanzeige oder einem gängigen Bildprogramm und drehe die Bilder in die Richtige Richtung. Manchmal ist ein Bild, welches man im Hochformat aufgenommen hat, einfach schöner im Querformat anzusehen.
Unterordner anlegen
Erstelle einen Unterordner mit dem Ordnernamen “Die besten Bilder” und verschiebe alle die Bilder, welche perfekt gelungen sind in diesen hinein (in der Regel nicht mehr als ¼ Deiner guten Bilder). Lege nun einen Unterordner mit dem Namen “Originale” in den Ordner “Die besten Bilder” an und kopiere die Bilder ebenfalls hier rein. So hast Du immer eine Sicherungskopie, denn die bearbeiteten Bilder werden unwiderruflich überschrieben. So hast Du immer die perfekten Bilder und die Originalbilder. Nichts geht also verloren. Deine Videos packst Du in einen Unterordner “Videos”.
Bilder beschneiden & Tonwertkorrektur
Bei den meisten Unterwasserfotos fehlt es an Farbe und Brillanz. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm kannst Du dies korrigieren. So kann man mit diesen Programmen ganz einfach den Rotanteil des Bildes verstärken, um den unter Wasser entstehenden blau-grün Schleier entgegenzuwirken. Ich selbst benutze sehr gerne Photoshop für meine Bilder, da es einfach zu handhaben und leicht zu verstehen ist. Alternativ gibt es noch GIMP welches kostenlos zu erwerben ist. Ich würde sagen, es ist nicht einfacher oder schwieriger als Photoshop, hat aber nicht ganz so viele Funktionen und Möglichkeiten ein Bild zu bearbeiten.
Beim Beschneiden der Bilder gilt zu beachten, dass es sinnvoll ist, das Seitenverhältnis von 4:3 weiter beizubehalten. Später lassen sich in diesem Format problemlos Abzüge auf Papier bringen.
Bilder verkleinern
Die meisten Bilder, welche man mit den Kameras macht, sind relativ groß. Sie belegen daher schon einen großen Teil unseres Speicherplatzes. Im Bereich Unterordner anlegen und Bilder selektieren haben wir ja schon eine genaue Vorauswahl der Bilder getroffen, die bearbeitet werden sollen und welche so gut sind, dass sie nicht bearbeitet werden müssen. Die “perfekten Bilder” werden also von uns nicht weiter bearbeitet, lediglich die “guten Bilder”. Mit einem entsprechenden Programm wie z. B. Easy Thumbnails” verkleinern wir nun die restlichen Bilder auf ca. 3 MegaPixel (2048×1536) und sparen uns hier wichtigen Speicherplatz.
Bildrauschen verringern
Bei einigen unserer Bilder können wir gut erkennen, dass beispielsweise das Sonnenlicht nicht ausgereicht hat und diese ein wenig verwackelt aussehen. Die Bilder weisen dann ein deutliches Rauschen auf. Um hier eine optimales Ergebnis zu erzielen, kannst Du die Bilder nachträglich bearbeiten und aufpimpen. Mit dem kostenlosen Programm Noiseware Community Edition Standalone kannst Du beachtliche Ergebnisse erzielen. Hierzu öffnest Du das betroffene Bild mit File -> open und wählst “default” für leicht verrauschte Bilder (bis ISO 400) und “full” (ISO 800) aus. Danach betätigst due “go” und ein kurzer Rechenvorgang wird gestartet. In einer Vorschau kannst Du dann genau sehen, wie sich Dein Bild verändert. Bist Du mit dem Ergebnis des Bildes zufrieden, dann speichere es mit dem Befehle File -> Save as.

Videos:
Videos aussortieren
Behalte wirklich nur die gelungen Videos, den Rest solltest Du löschen
Videos schneiden
Reduziere die Videodateien auf das wirklich Wichtige. Szenen die langweilig sind oder vielleicht auch einmal verwackelt können sofort entfernt werden. Mit MPEG Streamclip (kostenlos) kannst Du die Videos einfach und schnell kürzen. Das Programm leitete dich unkompliziert durch die einzelnen Schritte und Du musst das Video am Ende auch nicht mehr neu kodieren. Ladie die Videodateien über File > Open Files hoch und klicke auf den Abspielkopf. Lasse das Video laufen und drücke „I“ auf der Tastatur, wenn der weg schneidende erste Teil durchgelaufen ist. Mit „O“ markierst Du die rechte Schnittmarke. Mit Edit > Trim (Strg+T) schneidest Du Anfang und Ende ab. Abschließend speicherst Du das gekürzte Video mit File > Save as..
Welche Software soll man denn nun nutzen? Diese Frage ist nicht einfach und kann primär auch nicht auf die schnelle beantwortet werden. Der User merkt selbst, mit welcher Softwar er am besten zurecht kommt. Hier haben wir Dir die wichtigsten und beliebtesten zusammengetragen.
– Photoshop
– iPhoto
– Paint.net
– Gimp