Das kleine 1×1 des Nachttauchens

Gerade bei Nacht ist die Welt unter Wasser noch spektakulärer als bei Tage. Es gibt vieles zu entdecken beim Nachttauchen, denn gerade zu dieser Zeit sind viele Tiere aktiv und belohnen den Taucher bei seinem Nachttauchgang.

Für Taucher ist eine Nachttauchgang eine besondere Herausforderung, da das natürliche Licht fehlt und er nur noch ausschließlich seine Taucherlampe zur Verfügung hat. Doch gerade in der Dämmerung oder bei Nacht werden die Gewässer unheimlich faszinierend und schön und es ist alles noch ruhiger als sonst.
Nachttauchen ist Spannung, Abenteuer und Faszination pur!
Tauche ab in die Dunkelheit des Wassers und genieße dabei die faszinierende Atmosphäre und Ruhe! Jedoch sollte es jedem Taucher klar sein, dass das Nachttauchen für viele Taucher, zumindest zu Beginn, eine psychische Belastung darstellen kann und somit ein weiterer Stressfaktor dazu kommt, durch welchen der Tauchgang erschwert wird und sich das Gefahrenpotential erhöht. Es ist wichtig, dass jeder Taucher lernt, wie er mit dieser neuen Situation umgeht und wie er die Gefahrenmomente realistisch einschätzen muss/kann.

Doch mit einer guten Tauchausrüstung und gut geplant wird ein Tauchgang zu einem unvergesslichen Erlebnis, welches jeder Taucher immer wieder wiederholen möchte.

Warum ein Kompass für den Nachttauchgang?

Zuerst sollten wir uns bewusst sein, dass zu jedem Nachttauchgang ein Kompass gehört, welchen wir auch bedienen können. Denn bei guter Sicht und viele Licht ist die Orientierung in der Regel kein Problem. Nachts allerdings ist es wichtig zu wissen, wo Du bist und in welche Richtung Du tauchen musst, damit Du wieder zurück an Deinen Ausgangspunkt kommst. Sollte Dir der Umgang mit dem Kompass nicht zu 100% vertraut sein, dann suche Dir einen Buddy, welcher dies beherrscht und gegebenenfalls das Tauchgebiet kennt. Lasse Dir zuerst von diesem Buddy nochmals den Kompass erklären und bleibe beim Nachttauchgang sehr nahe bei diesem, um Eure Sicherheit nicht zu gefährden.

Warum eine Markierungslampe für Nachttauchgang

Ebenso sollte jeder Taucher bei einem Nachttauchgang ein Licht an der Flasche haben. Es gibt viele Anbieter die solche Markierungslampen anbieten und man kann sie in den unterschiedlichsten Farben haben. Einige habe auch eine Blinklichtfunktion. Bitte verwendet jedoch keine chemischen Sticks, da dies der Horror für die Unterwasserwelt ist. Die kleinen Markierungslampen funktionieren alle mit Batterie und sollten somit auch regelmäßig vom Taucher geprüft und gewartet werden.

Warum benötigt man beim Nachttauchen eine Taucherlampe?

Eine Taucherlampe dient einmal zur Orientierung unter Wasser und um überhaupt in den herrlichen Genuss der Unterwasserwelt zu kommen.
Wichtig ist, dass der Taucher immer Tauchlampen mit sich führen soll, eine Hauptlampe und eine kleinere als Ersatz (Backuplampe). Ein der wichtigsten Regeln des Nachttauchens ist, dass jeder Taucher eine Tauchlampe braucht, da schnell mal eine Lampe ausfallen kann und so ein Ersatz vorhanden ist.
Wichtig, bitte vor jeden Nachttauchen die Akkus der Taucherlampen überprüfen!

Auf was man beim Kauf einer Taucherlampe achten sollte?

Brenndauer
Bauweise
Schalter
Dimmbarkeit / SOS Blinklicht
Transportschutz
Befestigung, Handgriff

Unterwassersignale mit Taucherlampen

Jeder Taucher sollte bei einem Nachttauchgang auch die wichtigsten Unterwassersignale mit seiner Taucherlampe geben können und diese auch vom Buddy oder anderen Tauchern erkennen. Doch beachtet bitte dabei, dass der Lichtstrahl der Lampe nicht direkt in das Gesichtsfeld des anderen Taucher gehalten werden sollte um es zu vermeiden, dass man ihn blendet.

Warum zwei Taucherlampen beim Nachttauchen?

Als Nächstes sollte jeder Taucher zwei Taucherlampen mit sich führen. Eine für den Tauchgang und eine zusätzliche Backup-Leuchte, falls die Hauptlampe ausfällt, damit man trotzdem noch über ein Leuchtmittel verfügt. Auch hier ist es wichtig, dass der Taucher die Tauchlampen regelmäßig prüft und wartet, dass diese immer einsatzbereit sind.

Sicherung der Ein- und Ausstiegsstelle

Bei einem Nachttauchgang vom Ufer aus ist es wichtig, die Ein- bzw. Ausstiegsstelle mit Leuchten zu markieren um eine unverwechselbare Stelle zur Orientierung zu erhalten. Außerdem dient die Markierung dazu, dass Retter im Notfall den Ort schneller finden können. Beim Bootstauchgang erfüllt ein Blinklicht die gleiche Funktion und zeigt den Weg zurück aufs Boot.

Bitte denkt auch je nach Ort an die Taucherflagge, welche bei Nacht dann ebenso von Nöten ist, wie bei Tag. Auch diese muss mit einem Licht ausgestattet sein, damit man als Taucher erkannt wird.

Allgemeine Sicherheit beim Nachttauchen

Informiert auch vor dem Tauchgang mindestens eine Person darüber, wo Ihr tauchen geht und von wann bis wann und meldet Euch auch nach dem Tauchgang bei dieser Person im vorgegebenen Zeitraum wieder zurück. Solltet Ihr Euch nicht melden, so kann diese Person den Rettungsdienst alarmieren.

Wann ist die beste Zeit für einen Nachttauchgang?

Um ein wahrlich einzigartiges Schauspiel zu erleben, erwäge einen Nachttauchgang kurz vor der Morgendämmerung und schaue zu, wie die Unterwasserwelt erwacht. Morgens in der Frühe an einem Korallenriff kann genauso faszinierend sein wie bei Abenddämmerung. Stell dir vor, du tauchst auf, wenn die Sonne gerade hochkommt: gibt es einen besseren Start, den Tag anzufangen?

Tauchkurs Nachttauchgang (Night Diver)

Jeder Taucher der noch keinen Nachttauchgang absolviert hat, sollte sich überlegen, ob er nicht einen Nachttauchkurs (Padi Specialty Night Diver) zuvor absolvieren will um später in Was auch wichtig ist, einfach keine Angst vor der Dunkelheit haben, beim Nachttauchen erlebt man eine ganz neue Welt und die Faszination der Unterwasserflora- und fauna im Meer oder See, nachdem die Sonne untergegangen ist.

Planung des Nachttauchgangs
Nicht bei schlechtem Wetter tauchen
Nicht mit Tauchanfänger tauchen
Keine Planung als Dekompressions- oder Tieftauchgänge
Nicht bei hohem Wellengang tauchen
Kein Strömungstauchen
Nur an Stellen tauchen, welche man von Tagtauchgängen gut kennt

Briefing des Nachttauchgangs
Niemals allein tauchen, immer nur mit Buddy
Jeder Taucher sollte eine eigene Reserve-Lampe besitzen
Es sollte immer ein Nachttauchanfänger mit einem erfahrenen Taucher ein Buddyteam bilden
Vereinbarung der Unterwasserzeichen mit der Taucherlampe durchgehen
Eine Tauchgruppe sollte max. aus drei Tauchern bestehen

Durchführung des Nachttauchgangs
Wähle eine gefahrlose Ein- und Ausstiegsstelle
Markiere die Ein- und Ausstiegsstelle gut erkennbar mit einem Licht
Darauf achten, dass Du niemand mit Deiner Taucherlampe blendest
Störe Lebewesen unter Wasser nicht indem Du sie direkt anleuchtest
Winke oder leuchte nicht an der Wasseroberfläche mit der Lampe herum, da dies als Notrufsignal interpretiert werden kann.

Zusätzlich benötigtes Equipment für das Nachttauchen
Taucherlampe
Backuplampe
Markierungslampe für Flasche
Kompass
Leuchten für Markierung Ein- und Ausstiegsstelle

Zu guter Letzt macht es Sinn, dass man auch beim Nachttauchgang an einen Drink und Snack danach denkt, um sich von den Strapazen zu erholen und um sich wieder zu kräftigen.

Wir wünschen Dir/Euch nun viel Spaß bei den kommenden Nachttauchgängen.