Tauchcomputer sinnvoll?
Tipps für Tauchanfänger:
Macht ein Tauchcomputer denn Sinn?
Die meisten von uns haben wahrscheinlich schon einen Tauchcomputer, doch andere Taucher haben weder einen Tauchcomputer noch nutzen sie die Tauchtabellen regelmäßig und verlassen sich dann auf ihren Buddy, den Divemaster oder den Guide um ihren Tauchgang zu „planen“.
Früher als viele von uns mit dem Tauchen begonnen haben, waren die Tauchcomputer noch relativ teuer und man dachte, wenn sich einer einen kaufte, dass er dies nur macht, da er mit den Tauchtabelle nicht klar kommt oder zu faul ist, mit ihnen zu arbeiten.
Heutzutage sind Tauchcomputer jedoch alltäglich und erschwinglich für jedermann.
Deshalb sind wir der Meinung, dass eigentlich jeder Taucher einen haben und nutzen sollte.
Warum? Dies wollen wir nun nachfolgenden erklaeren:
Längere Tauchgänge
Ja mit einem Tauchcomputer sind längere Tauchgänge möglich, aber warum? Eine Tauchtabelle nimmt an, dass wir exakt in der gleichen Tiefen den gesamten Tauchgang machen. Doch jeder Taucher weiß, dass dies sehr selten der Fall ist (außer z.B. beim Wracktauchen). Ein Tauchcomputer jedoch misst andauernd die aktuelle Tiefe und berechnet aufgrund dessen die Tauchzeit neu. Ebenso kennt er unsere vorhergehenden Tauchgänge ebenso und kann diese auch in die aktuellen Berechnungen mit einbeziehen.
Vor allem wenn ein Taucher auch noch Nitrox nutzt, werden die Berechnungen per Computer noch wichtiger, denn ein nitroxfähiger Computer kann sehr schnell die O2 Prozente incl. der Tiefen neu berechnen um somit die optimale Mischung für den geplanten Tauchgang zu bestimmen.
Denn wir wissen alle, dass nur sehr wenige Taucher, auch nach ihrem Nitrox-Kurs, dies manuell einfach und schnell berechnen können. Ein Tauchcomputer macht die blitzschnell und sicher.
Sicherere Tauchgänge
Aufgrund der oben schon genannten Gründe machen Tauchcomputer das Tauchen sicherer, denn sie beseitigen menschliche Fehler vor allem bei manuellen Berechnungen und man braucht sich nicht mehr auf andere verlassen, welche diese Berechnungen können.
Ebenso ist es von Vorteil, wenn jeder einen Tauchcomputer hat, da man so die Möglichkeit bekommt, diese gegenseitig zu vergleichen und man somit ausschließen kann, dass der Tauchcomputer falsch funktioniert, da es eigentlich nie vorkommt, dass beide Computer zur gleichen Zeit nicht funktionieren.
Zusätzlich bietet ein Tauchcomputer den einfachen und schnellen Überblick über die bisherigen Tauchgänge und zeigt einem, während man auf dem Boot ist schnell die korrekte Oberflächenzeit an.
Als Logbuch
Die meisten Tauchcomputer heutzutage dienen auch als Logbuch. Fast alle von ihnen speichern eine bestimmte Anzahl von Tauchgängen und die meisten können an einen PC angeschlossen werden, um die Tauchgänge z.B. vom letzten Tauchurlaub herunterzuladen. Oft gibt es dann die Möglichkeit mit einer Software, diese Informationen dann in einem Tauchgang Profil zu visualisieren und dies entweder anderen zu zeigen oder selbst den Tauchgang zu analysieren und in der Zukunft andere Tauchgänge zu optimieren.
Kosten
Die Kosten der Tauchcomputer hat sich im Laufe der Jahre eine grosse Bandbreite erhalten und es ist in der Zwischenzeit für jeden Geldbeutel etwas dabei. Darunter sind einige teure Modelle, jedoch auch viele hochwertige günstige. Das eigentlich Notwendige die Sie aktuelle und die maximale Tiefe, die Tauchzeit und die NDL (= no-decompression limit), d.h. die Zeit in welcher man ohne Dekompressionsstopp auftauchen kann. Die Preise starten schon knapp über 100 €.
Zunehmend erforderlich
Immer mehr Tauchbasen verlangen nun, dass man einen Tauchcomputer benutzt, vor allem bei fortgeschritteneren Tauchgängen. Schon deshalb lohnt es sich, einen eigenen anzuschaffen, obwohl heutzutage jedes Tauchcenter Tauchcomputer verleiht sind wir der Meinung, dass gerade dies ein Teil der Tauchausrüstung sein sollte, welches man selbst besitzt und es so auch optimal bedienen kann.
Ein Wort der Warnung
Tauchcomputer sind nicht unfehlbar. Normal helfen sie uns, indem Sie schnelle und kontinuierliche Berechnungen bei dem Tauchgang machen und uns Zeit, Tiefe, Temperatur und viele andere wertvollen Daten liefern. Doch ein Tauchcomputer geht immer vom optimalen Zustand des Tauchers aus. Er kennt keine Risikofaktoren des Tauchers, wie das Gewicht, das Alter, den allgemeinen Gesundheitszustand oder die Tatsache, dass man die letzte Nacht bei einer Party verbracht hat. Aus diesen Gründen sollte man einen Tauchcomputer als Werkzeug und als nichts mehr sehen und wie bei jedem Werkzeug müssen wir verstehen, wie wir es benutzen und anwenden. Was ebenso wichtig ist, dass man die Theorie, also die Tauchtabellen bei der Ausbildung gelernt und verstanden hat und man dieses Wissens auch umsetzen kann.
Für uns persönlich ist ein Tauchcomputer ein notwendiger Teil unserer Tauchausrüstung und es gibt eigentlich keine Entschuldigung keinen zu haben.