Krankheiten die in Verbindung mit dem Tauchen stehen

Es gibt Krankheiten, welche in Verbindung mit dem Tauchen auftreten. Jeder Taucher lernt diese oder hört von diesen in seiner „Laufbahn als Taucher“. Bei der Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen ist das Tauchen nicht gefährlich, vorausgesetzt man ist gesund. Wir haben Euch daher nochmals die Krankheiten, welche durch das Tauchen ausgelöst werden aufgelistet und beschrieben.

Dekompressionskrankheit

Als Dekompressionskrankheit- oder Unfall werden unterschiedliche Verletzungen durch die Einwirkung von Überdruck sowie zu hoher oder schneller Druckentlastung bezeichnet. Diese Druckverletzungen treten vorwiegend bei Tauchunfällen auf. Sie werden deshalb auch als Caissonkrankheiten (von Senkkasten) oder Taucherkrankheit genannt. Die Ursache aller Dekompressionskrankheiten bzw. -Unfälle ist die Bildung von Gasblasen im Körperinneren. Der Unterschied zwischen der Dekompressionskrankheit (decompression illness, DCI) und der Caissonkrankheit (decompression sickness, DCS) kommt im Deutschen aufgrund der Übersetzung der Begriffe „Illness“ und „Sickness“ kaum zur Geltung und wird von einigen Tauchmedizinern auch nicht akzeptiert. Außerdem wird in der Literatur DCI auch als Abkürzung für den Dekompressionsunfall (decompression incident, DCI) verwendet, welcher anhand der Symptome und deren Entwicklung weiter typisiert wird. Im Englischen wird die häufigste Form der Dekompressionskrankheit (decompression sickness) oder (decompression illness) genannt. Der Überbegriff Dekompressionskrankheit umfasst die Schäden, welche durch die Gasbildung überschüssigen Inertgas, wie z. B. Stickstoff oder Spezialatemgasen entstehen. Sowie Schäden die bei druckbedingten Einrissen zentraler Lungengefäße und darauf folgender gasembolischer Verschlüsse zustande kommen.

Ursachen:
Nach dem Gesetz von Henry steht die Menge eines in Flüssigkeit gelösten Gases in direktem Verhältnis zum Partialdruck des Gases über der Flüssigkeit. Aus diesem Grund diffundiert bei einem Tauchgang auf ca. 30 Metern Tiefe durch den hier erhöhten Partialdruck des Gases in der Atemluft entsprechend mehr Stickstoff durch die Alveolen und löst sich im Blut. Wir erinnern uns, die Löslichkeit eines Gases steigt mit dem Umgebungsdruck. Stickstoffreiches Blut wird durch die Gefäße zu den verschiedenen Geweben im Körper transportiert, wo sich die Stickstoff-Konzentration entsprechend der Partialdruckverschiebung und der vermehrten Löslichkeit erhöht. Die unterschiedlichen Gewebe werden in den Dekompressionsmodellen als Kompartimente bezeichnet. Die Aufsättigung (Stickstoffanreicherung im Gewebe) findet mit unterschiedlicher Geschwindigkeit statt. Diese Geschwindigkeit richtet sich nach der Durchblutung der Gewebe. Stark durchblutete Gewebe, wie zum Beispiel das Gehirn, wird als „schnelles” Gewebe bezeichnet, die weniger durchblutete Gewebe, wie Gelenke und Knochen, sind „langsames” Gewebe. Die Halbwertszeit eines Gewebes bezeichnet die Zeitdauer, die dieses benötigt, um auf einer bestimmten Tiefe die Hälfte der Aufsättigung beziehungsweise Entsättigung zu bewältigen. Während des Aufstiegs entsättigen sich die Gewebe von dem angesammelten Stickstoff, welchen das Blut zur Lunge transportiert und über die Lunge abgeatmet wird. Durch einen zu schnellen Aufstieg zur Oberfläche, welcher nicht unter Dekompressionsregeln durchgeführt wird, sinkt der Außendruck schneller als es zur Entsättigung kommen kann. Dadurch kommt es dann in Blut und Gewebeflüssigkeit zu einer Gasübersattigung. Die gelösten Gase, einschließlich Stickstoff, bleiben dann nicht vollständig in Lösung, sondern es kommt zur Blasenbildung. Vergleichbar ist dies mit dem Aufschäumen beim Öffnen einer Sprudelflasche. Die so entstandenen Gasblasen können zu mechanische Verletzungen in Geweben führen und in den Blutgefäßen eine lokale Unterbrechung der Blutversorgung durch Gasembolien verursachen.

DCS I

Die Dekompressionskrankheit DCS Typ I wird in der Taucherszene oft als „leichte DCS” oder „Bends” bezeichnet.
Bei der Dekompressionskrankheit DCS vom Typ I lagern sich Blasen in der Haut, der Muskulatur, den Gelenken oder den Knochen an. Dort wird Juckreiz (Taucherflöhe), Bewegungseinschränkungen, Gelenkschmerzen und Druckempfindlichkeit der Muskeln verursacht. Zu 70% treten diese Symptome innerhalb der ersten Stunde nach dem Tauchgang ein, es gab aber auch schon Fälle in denen diese Symptome auch noch 24 Stunden nach dem Tauchgang beschrieben wurden.
Am häufigsten sind die „Taucherflöhe”, ein starker Juckreiz, der sich durch blaurote Verfärbung mit leichter Schwellung zeigt. Die Schwellung (Ödem) wird durch den Verschluss von Kapillaren und Lymphgefässen der Haut durch Mikroblasen verursacht, durch die eine erhöhte Durchlässigkeit für Wasser vorhanden ist.
Bewegungseinschränkungen und Schmerzen zeigen sich in den Bändern, Gelenke und Knochen. Oft treten diese in den Kniegelenken auf, möglich sind diese Schmerzen aber auch im Ellenbogengelenk und in der Schulter. Die Bezeichnung „Bends” kommt von der gebückten Haltung der Cassionarbeiter, von denen die Meisten an dieser Krankheit leiden.
Die Blasen verursachen in den Muskulatur ziehende Schmerzen und Druckempfindlichkeit. Diese Schmerzen halten einige Stunden an und ähneln anschließend einem Muskelkater.
Nach dem Auftreten soll sofort reiner Sauerstoff verabreicht werden. Auch ohne Druckkammer verschwinden die Beschwerden rasch. Trotzdem ist auch bei Abklingen der Beschwerden eine Druckkammerbehandlung empfehlenswert, da die DCS I öfters der Vorläufer der gefährlicheren DCS II ist.
Nach einer DCS vom Typ I herrscht für den erkrankten Taucher mindestens 3 Wochen Tauchverbot.

DCS II

Bei der Dekompressionskrankheit DCS II wird in der Taucherszene meist von “schwerer DCS” oder auch zerebrospinaler DCS gesprochen. Bei dieser Variante der Dekompressionskrankheit lagern sich Blasen im Gehirn, dem Rückenmark oder dem Innenohr ab. Auch verschließen sich durch die Gasblasen die Blutgefäße. Dies wird als Embolien eingeordnet. Zentrale Embolien führen unmittelbar zu Bewusstseinstrübungen sowie ggf. auch Bewusstlosigkeit und Atemlähmungen, weil wichtige Gehirnzellen ausfallen. Hin und wieder hat der Taucher auch eine Bewusstseinstrübung, welche erst später zur vollständigen Bewusstlosigkeit übergeht. Es können ebenso auch Halbseitenlähmungen auftreten und isolierte Ausfälle der Extremitäten. Embolische Verschlüsse im Rückenmark dagegen verursachen beidseitige Lähmungen, Empfindungsstörungen oder auch Harn- und Mastdarmstörungen. Diese Missempfindungen treten meist etwas später als zentrale Embolien auf und steigern sich von den Zehen her bis zur zur vollständigen Lähmung zwei Stunden später.
Die Innenohrebmolie verursacht Übelkeit, Brechreiz, Schwindel und Ohrgeräusche. Eine Differenzierung zwischen DCS II und AGE (arterielle Gasembolie ist für den Ersthelfer kaum möglich. Aufgrund gleicher Erste-Hilfe-Massnahmen ohne negative Folgen. Nach einer Dekompressionskrankheit Typ gilt für den Taucher ein Tauchverbot für mindestens drei Monate.

Die Symptome lassen sehr schnell auf den Entstehungsort der DCS schliessen:
ZNS (Gehirn, neurologisch), Schwindel, Unscharfes Sehen, Blindheit, Kopfschmerzen, Krämpfe, Hörstörungen, Sprachstörungen, Bewusstlosigkeit, Persönlichkeitsveränderungen, Taumeln, Lähmung, Schwäche, Unfähig zu urinieren, Inkontinenz, Motorische Störungen
Jucken, Kribbeln, Störung der Sexualfunktion, Muskelzuckungen, Örtliche Taubheit, Gefühl der Schwere, Kalte oder taube Füße, Atmung (bardio-respiratorisch, „chokes“), Erstickungsgefühl, Husten, Schock, Bewusstlosigkeit, Tod.

DCS III

Unter der Dekompressionskrankheit Typ III werden alle Langzeitschäden bei Tauchern zusammengefasst. Sie ist als Berufskrankheit anerkannt hierzu zählen die aseptische Knochennekrose, Netzhautablösungen, Hörschädigungen aber auch neurologische Folgeschäden von nicht behobenen DCS Typ II. Ursache der Skeletterkrankungen und Gelenkveränderungen sind die langfristige Aufsättigung des Gewebeses. Hier reichen auch Tauchpausen nicht mehr aus, um dieses langsame Gewebe vollständig zu entsättigen. Ebenfalls stehen Mikroblasen im Verdacht, welche in der Zeit zwischen Auftauchen und Aufsuchen der Deko-Kammer entstehen können (meist Berufstaucher). Besagte Blasen bleiben durch die Rekompression “ruhig bzw. stumm” und können möglicherweise auch zu Langzeitschäden führen

Hypokapnie

Unter einer Hypokapnie versteht man einen erniedrigten Kohlenstoffdioxidpartialdruck (pCO2 unter 35 mmHg) im arteriellen Blut. Eine Hypokapnie kann bei zu schneller oder tiefer Atmung, der sogenannten Hyperventilation sowie bei respiratorischer Kompensation einer metabolischen Azidose auftreten.
Eine Hypokapnie führt zu einer Art “Zusammenziehen des Gehirns”, was zu einer zerebralen Hypoxie führen kann und somit zur Benommenheit und anderen Symptomen. Es können auch weitere Symptome wie Muskelkrämpfe im Ruhezustand, insbesondere in den Extremitäten, oder Ameisenkribbeln zeigen. Der CO2-Pegel im Blut dient normalerweise zum Atemantrieb. Ein weniger trainierter Taucher hyperventiliert oft vor dem Tauchen im Schwimmbad, um so viel CO2 abzuatmen und damit länger unter Wasser bleiben zu können. Dies sollte nur unter kontrollierten Bedingungen stattfinden, da die Gefahr einer möglichen Bewusstlosigkeit und des Ertrinkens einfach zu hoch ist.

Kohlenmonoxid-Vergiftung

Eine Kohlenmonoxidintoxikation oder Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung beschreibt eine Erkrankung, welche durch die Einwirkung des Gases Kohlenstoffmonoxid verursacht wird.
Sie kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen. Eine solche Vergiftung kann in wenigen Minuten zum Tod führen. Symptome einer möglichen Kohlenmonoxidvergiftung sind: Kopfschmerzen und Schwindel, Übelkeit, erhöhte Herzfrequenz, Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit. Gefährlich wird es, wenn sich in der Atemluft beim Tauchen Kohlenstoffmonoxid befindet, denn dieser Anteil verstärkt sich in zunehmender Tiefe und wirkt dementsprechend auf unseren Körper. Daher gilt immer nur Luft holen bei Tauchschulen oder Tauchshops welchen ihr vertrauen könnt.

Sauerstoffvergiftung

Es erscheint vielleicht verwunderlich, dass der an sich so lebensnotwendige Sauerstoff unter bestimmten Voraussetzungen auch giftig werden kann. Es gibt hier keine absolut gültigen Grenzwerte, ab wann Sauerstoff für uns Menschen giftig wird, da eine toxische Wirkung auf von Mensch zu Mensch verschieden ist. Der Luftdruck in Höhe des Meeresspiegels beträgt in etwa ein Bar. Wir Menschen atmen an Land ein Luftgemisch von 21 % Sauerstoff und anderen Stoffen ein.Somit beträgt der Partialdruck (Teildruck) von Sauerstoff in der Luft 0,21 Bar. Der Partialdruck eines Gases steigt proportional zum Gesamtdruck an. Da wir wissen, dass der Gesamtdruck bei steigender Tiefe immer zunimmt, atmet der Taucher Sauerstoff mit erhöhten Teildruck ein. Ab einem bestimmten Wert führt dieser dann zu einer Vergiftung. Ab einem Partialdruck von 1,7 Bar kann Sauerstoff schon toxisch sein. Eine Vergiftung tritt bereits erst nach einer Gewissen Einwirkzeit ein, d. h. je höher die Tauchtiefe ist, desto schneller kann eine Sauerstoffintoxikation entstehen. So kann sie in 15 Metern Tiefe erst nach 35 Stunden, in 70 Metern nach einer Stunde, in 90 Metern Tiefe bereits nach einer halben Stunde eintreten. Solch lange Tauchzeiten werden in der Regel durch Gerätetaucher mit herkömmlicher Pressluft nicht erreicht. Mit einem Rebreather kann unter speziellen Umständen eine Sauerstoffentgiftung entstehen, da hier der Taucher teilweise auch reinen Sauerstoff einatmet.

Gasnarkose

Bei einer Stickstoffnarkose spricht man von neurologischen Effekten, welche durch die vermehrte Lösung von Stickstoff im Blut in größeren Tauchtiefen auftreten. Durch den in der Tiefe erhöhten Umgebungsdruck beim Tauchen nimmt die Lösung von Stickstoff in den Geweben kontinuierlich zu. Der Partialdruck des Stickstoffs verändert die elektrischen Eigenschaften der Nervenzellen und erzeugt einen narkotischen Effekt. Hievon ist allerdings die Taucherkrankheit abzugrenzen, welche durch das Ausperlen von Stickstoff und anderen Gasen beim Auftauchen entsteht. Als Faustformel lässt sich sagen, ein narkotischer Effekt
durch Stickstoff pro 15 Meter entspricht einem alkoholischen Getränks in der Menge eines Schnapsglases. In 45 Meter Tauchtiefe lassen sich ganz klar Veränderungen und Einschränkungen feststellen, wie die Einschränkung des Denkvermögens, Halluzinationen oder andere Einschränkungen.

HPNS

Das HPNS (High Pressure Nervous Syndrom) oder umgangssprachlich Heliumzittern oder Heliumtremor, ist eine Störung des zentralen Nervensystems, welches durch die Atmung von Helium in Atemgasgemischen bei hohem Heliumpartialdruck ausgelöst wird. DAs HPNS tritt meist beim technischen Tauchen in mehreren hundert Metern Tiefe auf. In solchen Tiefen kann Pressluft nicht als Atemgas eingesetzt werden, sonst Sauerstoff ab einem Partialdruck von 1,6 bar giftig ist und der Stickstoff einen Tiefenrausch auslöst. Deshalb wird in speziellen Atemgasen, wie Trimix, Heliox oder Hydreliox, der Sauerstoffanteil gesenkt und der Stickstoff teilweise oder komplett durch Helium ersetzt, das nicht narkotisch wirkt. Bei einer HPNS setzt ein unkontrolliertes Zittern der Körperteile ein. Es kann später auch zu Schwindel, Koordinationsstörungen oder teilweise tödlichen Krämpfen kommen. Mit der Gabe eines narkotischen Gases wie Wasserstoff oder Stickstoff kann das HPNS teilweise eingeschränkt werden und die toxische Wirkung des Heliums wird teilweise aufgehoben. Ein deutlicher Erfolg kann jedoch nicht damit erreicht werden.

Hitzeerschöpfung/Hitzeschlag

Eine Hitzeerkrankung entsteht durch eine akute Überwärmung, welche vom Organismus physiologisch nicht ausgeglichen werden kann. Während ein Sonnenstich oder eine Hitzeerschöpfung meist selbst behandelt werden kann, ist bei Anzeichen eines Hitzeschlages sofort eine ärztliche Behandlung notwendig. Bei einer Hitzeerschöpfung liegt eine Überwärmung des Körpers vor, welche eine Körpertemperatur zwischen 37 und 40° Celsius aufweist. Ein weiteres Zeichen für eine Hitzeerschöpfung ist die Dehydration. Zu den Symptomen zählen
Bei einer Hitzeerschöpfung liegt eine Überwärmung des Körpers mit einer Körpertemperatur zwischen 37 bis 40°C vor. Zugrunde liegt neben der erhöhten Wärmezufuhr eine Dehydratation. Zu den Symptomen gehören: Wärmegefühl („Fieber“), Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit, Schüttelfrost, Muskelschwäche, allgemeine Schwäche und Müdigkeit, Schneller Pulsschlag (Tachykardie), Tiefer Blutdruck, evtl. Bewusstlosigkeit, Durst, Sehstörungen, Schwitzen. Ein Hitzschlag definiert man als eine Körpertemperatur die über 40°C liegt und zentralnervöse Störungen auftreten wie ein Delirium, Bewusstseinstrübung, Halluzinationen, Erregung, Krämpfen und Koma.

Hypothermie

Als Hypothermie bezeichnet man den Zustand der Unterkühlung des Körpers und des Gewebes. Dieser Zustand tritt nach längere Einwirkungszeit von Kälte auf den menschlichen Körper auf. Bei der Hypothermie ist die Wärmeproduktion weit geringer als die Wärmeabgabe. Eine generelle Unterkühlung des Körpers kann schwere Gesundheitsschäden verursachen und auch zum Tod führen.

Barotrauma

Als Barotrauma wird eine Verletzung bezeichnet, welche durch eine Veränderung des Umgebungsdruckes ausgelöst wird. Barotraumen können in allen gasgefüllten Hohlräumen des Körpers oder künstlichen Hohlräumen auftreten, bspw. der Lunge, dem Mittelohr, den Pneumatisationsräumen, den Nasenhöhlen sowie einer Tauchermaske. Ausgelöst wird dies durch eine Volumenveränderung in der Körperhöhle durch Druckveränderung des Umgebungsdruckes, welche durch das Gewebe in der Nähe nicht kompensiert werden kann. Das Ausmaß des Traumas ist von dem Umgebungsdruck und der Geschwindigkeit des Druckanstiegs bzw. -abfalls abhängig.

Lungenüberdehnungsverletzungen

Eine Lungenüberdehnungsverletzung entsteht in der Regel durch ein zu schnelles Auftauchen ohne einen entsprechenden Druckausgleich über den Lungenautomaten, oder wenn der Lungenautomat außer Funktion ist, sodass die Luft beim Abtauchen nicht allmählich abgegeben wird, sondern z. B. aus Angst angehalten wird. Selten kann es auch trotz korrekten Verhaltens zum Barotrauma der Lunge kommen. Zum besseren Verständnis: Die Menge der eingeatmeten Luft steigt mit der Tiefe des Tauchganges. Der Wasserdruck komprimiert die Luft. Umgekehrt verhält es sich gleich. beim Auftauchen dehnt sich die Luft wieder aus. Daher sollte auch von Anfängern immer trainiert werden beim Auftauchen die Luft nicht anzuhalten. Denn gerade bei Schwierigkeiten wollen diese unbedacht an die Wasseroberfläche zurückkehren und halten dabei nicht selten die Luft einfach an. Eine Lungenüberdehnungsverletzung ist gefährlich, sie kann Luft in den Blutkreislauf pressen, was zu ernsthaften Verletzungen oder gar Lähmungserscheinungen führen kann. Ebenfalls kann eine solche Verletzung der Lunge auch zum Tod führen. Die Lungenüberdehnungsverletzung macht sich sofort nach dem Auftauchen bemerkbar und sollte sofort ärztlich behandelt werden.