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Sicherheit beim Schnorcheln

Wer die Unterwasserwelt beim Schnorcheln erkunden möchte, sollte sich darüber im klaren sein sein, dass eine Vielzahl von einströmenden Reizen, Stress und Angst auslösen kann. Das menschliche Gehirn ist manchmal damit überfordert, die vielfältigen Eindrücke zu verarbeiten, vor allem wenn wir uns in einem uns weniger bekannten Medium bewegen. Schnorcheln ist zwar einfach, trotzdem sollte man sich im Vorfeld mit der Ausrüstung vertraut machen, um im Wasser keinem unnötigen Stress ausgesetzt zu werden.

Über die folgenden Aspekte solltest Du Dich vor jedem Schnorcheln informieren:
passende Schnorchelausrüstung
Sonnen- und Kälteschutz
Verhalten bei Strömung
Umgang mit Krämpfen
Verständigung unter und im Wasser
Meeresbewohner
Druckschausgleichstechniken
Wellen und ihre Wirkung
Hyperventilation
Flachwasser Blackout

Passende Schnorchelausrüstung
Bei Deiner Ausrüstung zum Schnorcheln solltest Du besonders auf Qualität und richtige Passform achten. Die Tauchermaske muss sich an das Gesicht anschmiegen. Beim Kauf der Maske gibt es einen sehr einfachen Test welcher Dir Sicherheit bringt ob sie passt oder nicht. Die Maske wird auf das Gesicht gedrückt ohne das Kopfband zu verwenden. Nun versuchst Du, die Tauchermaske durch das Einatmen durch die Nase an das Gesicht anzusaugen. Bleibt die Tauchermaske haften, so ist die Passform perfekt.

Die Flossen sollten angenehm sitzen und nicht zu eng oder gar mit dem Flossenblatt zu lang sein. Das Bewegen der Flossen darf nicht schmerzhaft werden oder schnell zu Ermüdungen führen was bei der falschen Auswahl recht schnell passieren kann.

Sonnen- und Kälteschutz
Achte beim Schnorcheln immer auf einen ausreichenden Sonnenschutz. Wir empfehlen mindestens Lichtschutzfaktor 30 oder höher. Am besten ist es, wenn Du noch ein UV-Shirt trägst oder einen Shorty. Durch den Shorty hast Du je nach Auswahl des Schnorchelplatzes auch gleichzeitig einen Kälteschutz, ansonsten wäre es sinnvoll einen Neoprenanzug zu tragen.

Verhalten bei Strömung
Überschätze niemals deine Fähigkeiten! Genau dies gilt für das Schnorcheln in strömungsreichen Gewässern. Im Idealfall ist man beim Schnorcheln völlig in die einzigartige Unterwasserwelt vertieft und vergisst häufig sich zu orientieren. Ein regelmäßiger Blick aus dem Wasser ist daher das “A & O” um sich einen Überblick über die zurückgelegte Strecke zu verschaffen und nicht unbemerkt von der Strömung abgetrieben zu werden. Im Zweifelsfall gilt, immer gegen die Strömung los zu schwimmen um nicht auf dem Rückweg von dieser überrascht zu werden. An vielen Ständen wehen inzwischen Fahnen, welche dich über die Wasserverhältnisse informieren.

Umgang mit Krämpfen
Um Krämpfe während des Schnorchelns zu vermeiden ist eine richtige Passform der Flossen wichtig. Diese dürfen auf keinen Fall zu klein sein und das Flossenblatt nicht zu lang und nicht zu weich. Solltest Du allerdings doch mal einen Krampf während des Schwimmens oder Schnorchelns bekommen, nimmst Du einfach Deine Flosse an der Spitze, streckst Dein Bein ganz durch und ziehst Die Flossenspitze zu Dir. So sollte sich der Krampf lösen.

Verständigung unter und im Wasser
An der Wasseroberfläche ist die Verständigung für uns Menschen ziemlich einfach. Doch wie verhält sich das unter Wasser? Unter Wasser sind Schnorchler wie auch Taucher darauf angewiesen, in Zeichensprache miteinander zu kommunizieren. Hierfür gibt es spezielle Handzeichen die bei uns im Ratgeber Unterwasser Handzeichen findest.

Meeresbewohner
Schnorchler treffen nicht nur auf farbenprächtige, sondern auch auf gefährliche Meeresbewohner. Daher sollte man sich bevor man Schnorchelt eingehend mit der Unterwasserwelt des Schnorchelspots vertraut machen. Eine guter Tipp: Umso schöner und farbenprächtiger ein Unterwasserbewohner ist, desto giftiger oder gefährlicher ist dieser auch.

Druckschausgleichstechniken
Beim Schnorcheln wie auch beim Tauchen müssen wir einen Druckausgleich der Eustachischen Röhren machen. Diese befinden sich im Ohr und sind ein sog. luftgefüllter Hohlraum, der sich durch den Druck der Wassertiefe verändert. Ähnlich wie beim Fliegen verspüren wir hier dann ein unangenehmen stechenden Schmerz im Ohr. Um diesen zu vermeiden ist es unabdingbar einen Druckausgleich herzustellen. Dieser kann auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden. Wobei die einfachste immer noch die ist, in der man die Nase zuhält und Luft gegen diese atmet. Du kannst alternativ auch die Zunge gegen den Gaumen drücken und versuchen gleichzeitig zu gähnen oder aber Ober- und Unterkiefer gegeneinander schieben.

Wellen und ihre Wirkung
Als nicht ganz so geübter Schnorchler solltest Du besser nicht da schnorcheln, wo viel Strömung bzw. starker Wellengang herrscht. Suche Dir ein ruhiges Gewässer mit niedrigem Wellengang. Schnell kann es nämlich dazu kommen, dass der Schnorchel bei zu hohem Wellengang unter die Wasseroberfläche gelangt und Du ihn ausblasen musst, oder Dich dadurch verschluckst. Weiter kann es sein dass Dich der Wellengang von Land in Richtung offenes Meer treibt ohne dass Du dies gleich mitbekommst. Ein Zurückkommen gestaltet sich leider oftmals etwas schwierig.

Hyperventilation
Durch Hyperventilation (schnelles Ein- und Ausatmen) wird man ab einem gewissen Punkt ohnmächtig, da der natürlich Reiz des Einatmens verzögert wird. Leider hast Du kein Chance, dass die Ohnmacht sich ankündigt. Ist die Bewusstlosigkeit erst einmal eingetreten hat man nicht mehr wirklich viel Zeit, bis das Gehirn ganz eigenständig einen Atemzug einleitet. Dies wiederum führt zum Einatmen von Wasser in die Lunge und dann zum sogenannten Flachwasser Blackout.

Flachwasser Blackout
Bei einem Flachwasser Blackout spricht man auch von einem Schwimmbad Blackout. Hier geht es um eine plötzliche Bewusstlosigkeit unter Wasser während eines Tauchgangs ohne Gerät sondern mit nur einem Atemzug. Wie dies auch beim Schnorcheln gemacht wird.

Was passiert also im Körper? Ein Atemreiz wird im Normalzustand ausgelöst durch steigenden Kohlenstoffdioxid-Partialdruck im arteriellen Blut. Bei einer Unterbrechung der Atmung, beispielsweise während des Tauchens, erhöht sich der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut und der Atemreiz nimmt immer weiter zu. Übersteigt dieser Kohlenstoffdioxid-Partialdruck einen bestimmten Wert, erfolgt ein Atemzug (auch bei Bewusstlosigkeit). Ein gleichzeitig sinkender Sauerstoff-Partialdruck im Blut bewirkt ebenfalls eine Bewusstlosigkeit.