Organisation von Wracktauchgängen

Wracks ziehen früher oder später fast jeden Taucher in ihren Bann. Die Geschichte, welche sich um diese Stahlkolosse hüllt, ist oft mystisch, der Reichtum an Leben enorm und das eigentliche Taucherlebnis etwas ganz besonderes. Beim Wracktauchen lauern aber auch Gefahren, welche man gut bewältigen kann, wenn man seinen Tauchgang vorher gut plant und organisiert.

Höre auf Deine innere Stimme
Kein Taucher muss an einem Wrack tauchen gehen. Auch dann nicht, wenn Dir vielleicht die mega Chance entgeht. Denn eine gewisse Erfahrung beim Tauchen macht schon Sinn und ist auch in vielen Ländern Vorschrift. Wer also Platzangst hat oder sich im Dunkeln nicht wohl fühlt, Angst vor größeren Tiefen hat, sollte sich gut überlegen, ob er einen Wracktauchgang machen möchte. Kein Taucher sollte sich unter Druck setzen oder sich von anderen Taucher unter Druck setzen lassen. Wenn man sich allerdings sicher fühlt und ein gutes Bauchgefühl hat sowie die richtige Ausbildung, dann kann der Wracktauchgang ein ganz besonderes Erlebnis sein.

dekostop_wracktauchen
organisation_wracktauchen
organisieren_von_wracktauchgang

Planung ist alles!
Wracktauchgänge erfordern eine gute Planung und es gibt einiges zu beachten. Am Anfang der Planung sollte immer geklärt sein, wie das Wrack aussieht, ob es Aufbauten hat, fest am Grund verankert ist oder lose am Grund liegt, ob es gefährliche Ladung an Board hat und ob das Wrack betauchbar ist. An manchen Wracks ist das Eintauchen nämlich streng verboten. Du solltest ebenfalls wissen, ob Du mit Strömung rechnen kannst oder bestimmte Ausrüstung brauchst und ob Du ein spezielles Brevet benötigst. Spätestens aber direkt vor dem Tauchgang muss geklärt sein, wo genau an dem Wrack der Tauchgang gestartet werden soll und ob der Kompass am Wrack funktioniert.
Wenn Du Dekostops benötigst dann solltest Du genug Luftreserven mitnehmen. Eine wichtige Regel ist sich beim Luftverbrauch an die ⅓-Regel zu halten: ⅓ für die Grundzeit, ⅓ für die Grundzeit und ⅓ für den Weg zurück sowie für die Reserve.

Sei immer gut ausgerüstet
Selbst bei der Ausrüstung gibt es Dinge zu beachten. So sollte man bei einem Wracktauchgang immer einen langen Neoprenanzug tragen, um sich vor eventuell scharfen Kanten, versteckten Korallen und Stacheltieren sowie hervorstehenden Wrackteilen zu schützen. Ebenfalls ist eine Lampe ein Muss beim Betauchen von Innenräumen. Weiter solltest Du ein Messer in die Ausrüstung mit einplanen, da an Wracks gerne mal Fischernetze oder Angelleinen hängen, in welchen man sich schnell verfängt. Eine Referenzleine muss unbedingt in der Ausrüstung vorhanden sind, um den Weg aus dem Wrack zu finden. Und Du solltest vor dem Abtauchen unbedingt wissen, ob Dein Kompass am Wrack funktioniert oder ob die Nadel durch Eisenteile abgelenkt wird.