Tarierungskontrolle

Ich bin fest davon überzeugt, dass über die Tarierungskontrolle schon vieles geschrieben wurde. Sicherlich hast Du auch schon einiges gelesen.
Genau das ist wichtig. Denn eine gute Tarierung bzw. das Schweben ist der Idealzustand, welchen wir beim Tauchen erreichen wollen. Sind wir doch einmal ehrlich zu uns selbst, Tauchen, macht doch erst richtig Spaß, wenn wir richtig tarieren können und die Flora und Faune unter uns nicht mehr gefährden. Ein weiterer guter Grund für die perfekte Tarierung ist, dass wir weitaus weniger Luft verbrauchen und somit die Unterwasserwelt länger genießen können.

Der „Schwebezustand“ oder auch die “perfekte Tarierung” wird beim Tauchen durch die sogenannte Tarierungskontrolle erreicht.
Mit Hilfe eines Tarier-Jackets, von Gewichten und unserer Lunge können wir das Gewicht sowie unser Körpervolumen und damit unseren Auftrieb unter Wasser kontrollieren und so einstellen, dass wir schwerelos sind.

Es gibt drei verschiedene Auftriebszustände unter Wasser:

– positiv tariert (alles was schwimmt)
– neutral tariert (schwerelos, man geht weder nach oben, noch sinkt man zum Grund)
– negativ tariert (alles was nach unten sinkt wie ein Stein)

Da der Mensch selbst zum größten Teil aus Wasser besteht, ist diese im Wasser zunächst neutral tariert, mit der Tendenz zu positivem Auftrieb, sprich zum Schwimmen. Selbst die gesamte Tauchausrüstung ist zusammengeworfen im Wasser eher neutral.

Wenn wir nun also tauchen wollen, benötigen wir zu anfangs etwas Gewicht, damit wir überhaupt untergehen. Ansonsten würden wir wie eine Boje an der Oberfläche treiben. Um diese Gewichte zuführen zu können, benötigen wir ein Bleigurt oder Bleigewichte, welche in einer Tasche im Jacket integriert sind.

Doch mit dem ganzen Blei würden wir absinken wie ein Stein, weshalb wir dann ein Ausrüstungsteil benötigen, welches diesen Abtrieb wieder ausgleicht, insbesondere dann, wenn dicke Tauchanzüge bei zunehmender Tiefe immer mehr an Auftrieb verlieren. Das Tarierjacket oder auch BCD genannt ist eines dieser Ausrüstungsmittel mit welchem wir Auf- und Abtrieb kontrollieren können. Wenn wir also Luft aus der Flasche in unser Jacket lassen können wir einen negativen Auftrieb ausgleichen. Wenn wir Luft aus dem Jacket ablassen, können wir beispielsweise positiven Auftrieb ausgleichen.

Eine Feintarierung kann man dann mit der Lunge vornehmen. Ihr habt richtig gehört. Richtig tarieren kann man auch mit der Lunge. Atmet man langsam und tief ein, dann wird der Auftrieb leicht positiv und man steigt langsam nach oben. Atmet man langsam und tief aus, dann wird der Auftrieb negativ und man sinkt ganz langsam wieder.

Wer das Tarieren gut beherrscht, kann seine Tauchgänge ganz ohne Armrudern oder Flossenschläge ganz einfach seine Tiefe ändern. Das Gesetz sowie das Prinzip von Auftrieb und Verdrängung stammt von dem griechischen Mathematiker Archimedes, der dieses schon ca. 250 v.Ch entdeckte.

Fin-Pivoting Übung

Das Fin-Pivoting nennt man auch das Balancieren auf Flossenspitzen. Dabei legt man sich mit dem Gesicht nach unten auf den Grund. Die Beine streckt man in Schulterbreite aus und atmet langsam und tief ein.Normalerweise müsste sich der Oberkörper nun nach oben heben. Tut er dies nicht, gibt man eine kleine Menge Luft in das Jacket bis man sich auf mit den Flossenspitzen als Drehpunkt nach oben bewegt wenn man erneut langsam und tief einatmet. Atmet man nun wieder aus, bewegt man sich wieder diese Weise wieder nach unten.