Nutze unseren Ratgeber Technisches Tauchen für mehr Informationen rund um das Thema und als Einstieg oder zur Erweiterung deines Wissens. Technisches Tauchen ist die Extremsportvariante der Gerätesporttaucher. Diese Variante bringt qualifizierte und erfahrene Taucher weiter in die Tiefen der Unterwasserwelt, welche für den Sporttaucher nicht möglich sind zu betauchen. Technisches Tauchen ist mehr als nur die Verwendung von mehr Tauchausrüstung und extremeren Tarierungsanforderungen, denn der Taucher muss mit weitaus mehr Risiken und Gefahren umgehen können alsder normale Sporttaucher. Tek-Tauchen ist nicht für jeden geeignet, aber für all diejenen, welche die Herausforderung auf sich nehmen möchten, kann die technische Schiene in einem qualifizierten TecRec Kurs von PADI, dem Extended Range von SSI erlernt werden. Natürlich gibt es auch noch andere Vereinigungen, welche die technische Tauchausbildung anbieten.
Technisches Tauchen existiert seit den späten 1960er Jahren. In den 1980er Jahren ist dann das Tec Tauchen zu einer eigenen Disziplin geworden, welche bis heute noch besteht. Mehrere Gruppen von Tauchern begannen 1990 mit Technologien zu experimentieren, welche weit über die Grenzen des Sporttauchens hinausgingen. Hintergrund war, dass man sowohl Höhlen wie auch Wracks erkunden kann, die sich in weit größeren Tiefen befinden, als es der Sporttaucher gewohnt ist. Diese Gemeinschaft schloss sich letztlich zusammen und gründete das „Tec Diving“ oder „Technische Tauchen“ und veröffentlichte die Zeitschrift aquaCORPS. Seit den 1990er Jahren entwickelte sich nun das Tec Diving kontinuierlich weiter und zwar in allen Bereichen und natürlich auch der Technologie.
Im Bereich „Technisches Tauchen“ wird wesentlich mehr Ausrüstung verwendet als beim Sporttauchen. Die Ausrüstung besteht im Regelfall aus zwei bis vier, oder auch fünf Atemreglern, einem Tauchcomputer sowie anderem wichtigem Ausrüstungsmaterial wie beispielsweise einer Spule, eine Dekoboje, zwei Lampen und mehr. Wichtig ist seine Tauchausrüstung immer bestens zu pflegen und zu überprüfen.
Grundsätzlich wird für tiefe und etwas längerdauernde Tauchgänge die normale Tauchausrüstung benötigt, welche dann aber noch verändert und erweitert wird.
Beim technischen Tauchen werden zum großen Teil andere Gasgemische verwendet. Es werden beispielsweise Atemgemische wie Nitrox, Heliox, Hydreliox und Trimix eingesetzt. Auch gibt es verschiedene Gasgemische, welche in den unterschiedlichen Phasen eines Tauchgangs benutzt werden wie Bottom Gas, Deko Gas und Travel Mix. Wichtig dabei ist zu wissen, dass die Gemische aufgrund des geringen Sauerstoffanteils an der Oberfläche nicht mehr gefahrlos geatmet werden können (z. B. Bottom Gas mit ca. 16 % Sauerstoff).
Zudem kann man auswählen zwischen einem Kreislauftauchgerät dem sogenannten Rebreather und einer Mischgausausrüstungen aus Tauchcomputer und Atemregler. Sehr oft werden auch zusätzliche Flaschen mit unterschiedlichen Gasgemischen verwendet. Dies sieht man sehr häufig beim Höhlentauchen.
Ein Tec Taucher braucht weitaus mehr Disziplin, Ausrüstung und setzt sich einem höheren Risiko aus. Man kann natürlich sein Leben lang als begeisterter Sporttaucher die Weiten der Weltmeere erkunden, doch die spektakulären, unberührten Wracks liegen in einer Tiefe weit über 40 Meter. Auch viele Riffe in tieferen Gefilden beherbergen Organismen, welche man so nicht im flachen Wasser finden kann, wie beispielsweise Gorgonien. Inzwischen finden viele Sporttaucher Gefallen an der Herausforderung, welche das Tek-Tauchen erfordert, um genau diese atemberaubenden Schönheiten zu entdecken und den Fokus auf die neuen Technologin welche beim Tec Diving verwendet werden zu legen.
– Tauchen in über 40 Meter Tiefe
– Dekompressions-Stufen sind erforderlich
– Tauchen in einer geschlossenen Umgebung, wo der Zugang zur Oberfläche mehr als 40 lineare – Meter beträgt
– Einsatz von unterschiedlichen Gasgemischen während des Tauchgangs
– Grundlagen (Anforderungen)
– Untersuchungsbogen (Kontrolluntersuchung)
– Tauglichkeitsattest
– Einsatz von unterschiedlichen Gasgemischen während des Tauchgangs
– Planung und Durchführung des Tauchgangs
– Die erlernten Fertigkeiten müssen in Fleisch und Blut übergehen und jederzeit ohne Nachdenken abrufbar sein
– Plane mindestens ein Drittel des Atemgases als Reserve ein für die Dekompressionsgase
– Analysiere und beschrifte deine Flaschen und Atemregler vor „jedem“ Tauchgang
– Standard & Basic
– Advanced & Tricky
– High Performance
– ABC & More
– Protection & Comfort
– Deep & Fast
– Instrument & Light
– Tank & Regulators
– Communications
– Erhöhtes Risiko einer Stickstoffnarkose
– Erhöhtes Risiko einer Dekompressionserkrankung
– Tiefen, in denen man nicht einfach an die Oberfläche kann
– Betauchen von Wracks und Höhlen
Weil Tec Taucher sich in Tiefen befinden, wo die Oberfläche bei einem Notfall nicht so leicht erreichbar ist, brauchen sie umfangreiche Methoden und ein spezielles Training, um mit den zusätzlichen Gefahren und Risiken umgehen zu können. Selbst wenn man alle Eventualitäten beherrscht ist das technische Tauchen mit mehr Risiko und einer geringen Fehlertoleranz behaftet.
Die Ausbildung zum technischen Taucher beginnt wie beim normalen Sporttauchen mit der Beginnerstufe. Hier lernt man den richtigen Umgang mit seinem Equipment und trainiert alle Übungen sehr oft und vor allem tunlichst genau. Die erlernten Fertigkeiten müssen verinnerlicht und ohne Nachdenken abrufbar sein. Bei allen Tauchgängen im technischen Bereich werden die Tauchgangsplanung, das Konfigurieren der Ausrüstung für den geplanten Tauchgang, das korrekte Anlegen der Ausrüstung, das Tauchen nach Run-Time, das Dekomprimieren mit 100 % Sauerstoff, Stagewechsel unter Wasser sowie Reel- und Bojenübungen, aber auch die Überprüfung der Redundanz geübt.